Dunkelste Ecke im Wald

Der Geruch eines Werwolfs verpestete die Luft des Waldes, stieg mir in die Nase und es fühlte sich an als verbrannte es mir die Nasenschleimhaut. Ich hockte auf einer dicken Buche und sah durch die Schatten die mich umgaben, auf der Suche nach dem Ursprung des Geruchs. Wie ein Vogel saß ich auf einem dickeren Ast, und hatte die Arme auf die Knie gebettet. Irgendwas war vorgefallen, denn der Geruch von Werwolf hatte sich gestern auf einen Schlag verdoppelt.

Werwölfe, Vampire... was würde noch kommen? Vielleicht ein Chihuahua? Er hatte wieder die Kontrolle über den Körper, James hatte nachgegeben. Es fühlte sich so schön an endlich wieder Herr des Körpers zu sein und doch beeinflusste James seine Gedanken und Empfindungen. Filius ist also weicher als er es sonst war und musste damit Leben. Außerdem konnte es nur dienlich sein Emma zu bekommen. Er wollte sie haben, weil sie in seinen Augen einfach nur heiß war. James hingegen, dieser Trottel hatte sich glattweg in Emma verliebt. Was ein Idiot. Außerdem hatte James keinen Peil wie man mit den Werwolfsinnen umging, Filius hatte es direkt herausgefunden. Und kaum dachte er drüber nach, roch er auch was....Vampir. "Hey Vampir!" Rief er in den wald, inden er einfach so gelaufen war um von dem Trubel wegzukommen. "Komm raus, ich rieche dich." Sagte er.

Interessiert hob ich eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Tief atmete ich ein und sog den Gestank ein., Einer der Werwölfe war hier, in meiner Nähe. Und kaum dass ich diesen Gedanken gefasst hatte, sprach dieser stinkende Hund auch schon zu mir. "Und ich rieche dich" antwortete ich leise und fand dann die Silhuette des Neuankömmlings. Ich liess ihn nicht aus den Augen. Sah aus wie ein Schüler der Schule, vielleicht 16 oder 17. Lautlos sprang ich runter auf den Boden und musterte den Wolf neugierig. Er schien neu in diesem.. Gewerbe zu sein.

Die Sinne bescherten Filius ein gutes Gehör und er zog den Zauberstab. Dabei drehte er sich genau zu der Stelle wo der Vampir aufgesetzt ist. "Versuchs nochmal leiser. Was treibt ein Vampir hier im Wald, kannst du mir das verraten? Vielleicht suchst du ja diesen Luca. Wenn du ihn findest bring ihn für mich mit um." Witzelte Filius spöttisch und ließ den Zauberstab erstmal sinken. Der Vampir schien nicht wirklich eine Gefahr auszustrahlen. Aber man sollte dennoch immer etwas wachsam sein, schließlich waren Vampire und Werwölfe gleichwohl hinterhältig.

"Warum soll ich dir sagen, was ich hier tue, Welpe?" fragte ich ihn und meine Augen blitzten kurz schwarz auf. Der Typ war mir gleichzeitig unsympathisch und sympathisch. Das war sehr merkwürdig. "Und wer zur Hölle ist Luca Brown? Ein Freund von dir?" fragte ich ihn skeptisch und musterte ihn weiter. Ob er eine Gefahr darstellte wusste ich noch nicht, aber ich würde es rausfinden.

"Luca Brown ist der Hund, der mir diesen Zustand angetan hat. Ich suche ihn derzeit um mich an ihm zu rächen, das verstehst du sicher. Aber ich habe mich noch nicht vorgestellt." Sagte Filius und ging einen Ausfallschritt zurück und verbeugte sich dabei, wie er es eben gewohnt war. "Filius Zabini." Erklärte er dem Vampir und schaute ihn mit skeptischem Blick an. Dieser Vampir war sehr komisch. Aber daran konnte man wohl kaum irgendwas ändern. Man musste nur drauf achten, dass man nicht plötzlich diese blöden spitzen Zähne irgendwo stecken hatte.

"Aber ja, das verstehe ich gewiss." Ich verbeugte mich meinerseits, wobei ich den Hund aber nicht aus den Augen liess. "Nicolaj Iwan, höchst erfreut " sagte ich betont höflich und runzelte die Stirn. "Das ist aber gar nicht nett seinen Erzeuger umzubringen...aber wer will schon nett sein? Dann ist das Leben mehr als reizvoll. " überlegte ich und sann über mein Alter nach. Vor vierhundert Jahren war so vieles noch einfacher gewesen..

Großer Gott, ein Russe. Das fuhr Filius als erstes durch den Kopf. Als zweites spukte die Frage da oben rum, ob es viele russische Vampire gab die sich nach Großbritannien verirrt hatten. Er zuckte mit den Schultern und dachte nicht großartig weiter darüber nach. Warum auch, Russe hin- oder her. "Nun Nikolaj. Es ist vielleicht nicht Gang und Gebe seinen Erzeuger umzubringen, aber er hat es ohne irgendwelche Gedanken getan, einfach nur aus Wut und Hass. Er hat nicht über die Konsequenzen nachgedacht und ich werde ihn dafür zur Strecke bringen." Erklärte Filius dem Vampir nüchtern und schaute sich ein wenig in dem Wald um. Andere hatten Angst dort, Filius natürlich nicht.

"Das ist zwar nicht Gang und Gebe, aber es gibt auch einige Vampire, die so ihre Schützlinge erschaffen haben. Mir erging es ähnlich. " wieder sann ich kurz der Zeit, aber dann riss ich mich wieder zusammen. "Wie dem auch sei. Ich habe nichts dagegen, einen Werwolf zu töten, aber ich finde, du und dein... Vater" ich grinste ihn kurz spöttisch an. ".. solltet das unter euch klären."

Filius musste lachen. Klar war das ne Sache zwischen Luca und ihm. Das war doch klar. Dachte er etwa, dass er einen elenden Vampir, eine Missgeburt der Natur um Hilfe bitten würde. Er duldete den Vampir nur weil er sich benahm. Mehr nicht. "Klar regeln wir das unter uns und wenn er tot ist, dann erfährst du es als Erster Nikolaj." Sagte er zu dem Vampir und behielt seine undurchsichtige Miene bei. Der Vampir durfte Filius nichts anmerken und auch nicht was überhaupt in ihm vorging. Deise rkampf zwsichen zwei Persönlichkeiten. "Ich habe gestern eine Halb-Vampirin kennengelernt." Sagte Filius.

"Wunderbar, ich werde darauf zurückkommen." antwortete ich und hob dann eine Augenbraue als Zabini mir erzählte, dass er eine Halbvampirin kennengelernt hatte. Wieso dachte er, würde es mich interessieren? Gut , das tat es auch,aber trotzdem. "Ah. Ist dem so?" fragte ich höflich und sah ihn ausdruckslos an.

"Na das will ich doch hoffen!" entgegnete Filius auf das drauf zurückkommen und schaute sich den Typen nochmal genau an. Dabei zuckte er die Schultern und sprach weiter. "Ja ich weiß aber nicht ihren Namen. Ist sone kleine dunkelhaarige aus Hufflepuff, oben im Schloss." Erklärte er dem Hufflepuff und drehte sich langsam um. Er hatte genug mit dem Vampir geplaudert und seine Zeit vergeudet. Es gab schließlich noch einiges zu tun und das durfte keinesfalls vernachlässigt werden. "Machs gut Nikolaj. Wir sehen uns bestimmt wieder." Mit den Worten stapfte Filius in Richtung Ausgang des Waldes.

Ich nickte und machte mich dann auf den Weg nach Hogsmeade um mir noch einen Snack zu gönnen. Dieser Zabini war schon irgendwie ein komischer Kautz, aber trotzdem war er mir sympathisch, vielleicht weil ich auch nicht ganz normal war. Die Zeit würde zeigen, was aus unserem Treffen noch werden würde.

"Rückblick auf die Nacht zuvor"
Emma war noch immer so durcheinander, weder Luca noch James durften sie so sehen. Sie wusste ja selber nicht was los war. Wäre sie doch nur James niemals begegnet, hätte Luca niemals seine Freundin kennengelernt.. Emma wusste nicht was das für ein seltsames Gefühl war. Eifersucht? Aber dabei hatte Luca doch eine tolle Freundin verdient. Aber obwohl Emma sie nichtmal kannte, konnte sie das fremde Mädchen trotzdem irgendwe nicht leiden. Seufzend setzte sich die Hufflepuff auf einen Baumstamm, der umgefallen war, und lauschte den Geräuschen des Waldes...

Was mich immer wieder in diesen Wald zog? Ich wusste es nicht. Warscheinlich faszinierten mich die vielen magischen Wesen deren Geruch hier hing. Oder die saftigen jungen Schüler, deren Blut durch ihre Körper rauschte, so laut für mich wie tausende von Wasserfällen. Ich huschte durch den Wald und stiess bald auf einen sehr interessanten Geruch..

Emma hörte irgendwelche Geräusche die aber so leise waren, dass sie nicht sicher war, ob sie sich das einbildete, oder ob sie wirklich existierten. Sie sah sich einige Male um, aber in der fast kompletten Dunkelheit, konnte man eh nichts sehen. "Hallo?" fragte sie in den Wald hinein. Dass es unschlau war, im Wald alleine nachts rumzulaufen, war klar. Aber seit wann scherte Emma sich bitte um irgendwelche Regeln? Die waren eh nur dazu da um gebrochen zu werden.

Es hatte mich schon immer fasziniert, dieses Phänomen das die Menschen alle zu haben schienen. Wenn sie dich nicht sahen, fragten sie meistens so Sachen wie >>wer ist da?<< oder wie dieses Exemplar das weitaus kürzere >>Hallo?<< . Wirklich amüsant. Als würde ich sagen >>jaa hi erstmal, ich bin gekommen um dich auszusaugen<<. Lautlos schlich ich näher.

Okay, das wurde Emma nun eindeutig doch zu gruselig. Es war scheinbar irgendwas oder irgendjemand hier, das spürte sie. Aber dieser jemand wollte sich wohl nicht zeigen. Mit einen riesen Schrecken fiel ihr auf einmal Filius ein. Er würde sie doch nicht aufsuchen um sich zu rächen, oder doch? Emma schluckte einmal .. Sie ging rückwärts einige Schritte und sah sich prüfend um. LEider konnte sie noch immer nichts erkennen. Was sollte sie nun tun?

Grinsend kam ich ihr immer näher, lautlos wie ein Schatten, die Fangzähne gebleckt, die Augen rot leuchtend. Das Mädchen mit den braunen Locken schien mich magisch anzuziehen. Leicht geduckt wie ein Raubtier überbrückte ich die letzten Meter die uns voneinander trennten.

Emma sah sich weiterhin um, und entdeckte nichts. Das war ja sowasvon bescheuert. Doch dann, verschwanden die Wolken vor dem Mond und man konnte ein bisschen mehr sehen. UNd dann zuckte Emma vor Schreck total zusammen, denn nur ein paar Meter vor ihr stand in geduckter Haltung ein junger Mann den sie nicht kannte. Schüler von HOgarts war er nicht, denn sie hatte ihn noch nie gesehen. Emma verschränkte die Arme vor der Brust. "Findest du das witzig?" fragte sie ihn sauer. "Freak" murmelte sie und drehte sich halb um, damit sie gehen konnte, aber irgendwas sagte ihr, sie bliebe lieber stehen.

Verdutzt blieb ich in der Haltung stehen und riss die Augen auf. Moment..das konnte doch nicht... Ich schüttelte den Kopf um mich zu sammeln und richtete mich auf. "Bella?" fragte ich verwirrt und musterte das Mädchen vor mir. Das konnte nicht sein, sie roch irgendwie anders.

Gerade als Emma gehen wollte, nannte der Typ sie fragend Bella. Emma blieb stehen und musterte ihn noch mal. Er kannte also ihre Schwester? Mit was für Menschen hatte Bella bitte zutun? "Du kennst Bella?" fragte Emma ihn und wusste nicht ob er wirklich gefährlich war oder nicht. Normalerweise war Bella die Vernünftige, mit gefährlichen Menschen hatte sie nichts zu tun... aber was war schon normal? "Ich bin ihre Schwester, und wer bist du?" fragte Emma ihn und wartete ab.