Im Verbotenen Wald

Ich brummte als sie mich kraulte und legte dann meinen Kopf auf ihre Beine als sie sich nach hinten fallen liess. Eine gleichzeitig merkwürdige und spannende Geschichte. Aber war das nicht bei uns allen so? Merkwürdige Geschichten gehörten wohl zu uns Hogwartsschülern dazu. Ohne merkwürdige Lebensgeschichte würde wohl niemand hier sein und versuchen, seine Zauberkraft zu stärken.

Ich wusste nicht gerade viel von Werwölfen. Um nicht zu sagen ich hatte keine Ahnung. Folglich wusste ich auch nicht, wann oder wie sie sich zurück verwandelten. Aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sich das heute noch ereignen würde. Nicht in meinem Beisein zumindest. Ich starrte hinauf in das beinahe schwarze Blätterdacht und dachte an all die Jahre in Amerika. Im Moment würde ich mich lieber zusammen mit Mason durch das Land kämpfen und alles was wir brauchten stehlen, als hier auf Hogwarts wie eine Gefangene zu leben und Tag für Tag darüber nachzustudieren, wer ich eigentlich war oder wo ich herkam.

Ich stand auf und schüttelte kurz mein zotteliges Fell, bevor ich in eine Buschwand trottete. Unter Schmerzen verwandelte ich mich zurück. Die Wunden von Filius hatten immer noch ihre Folgen, das wurde mir jetzt klar. Schnell rannte ich in meine Höhle, zog mir eine Jogginghose an und bemerkte dann, dass ich keine Wechselshirts mehr hatte. Ganz super. Seufzend ging ich wieder zurück zu Buffy und setzte mich neben sie. "Du bist echt komisch, weisst du das?"

Ehe ich auch nur noch eine Sekunde länger über irgendetwas nachdenken konnte, verschwand Luca und kam Minuten später wieder. "Oh herzlichen dank." Antwortete ich, als er sich neben mich legte und doch tatsächlich behauptete ich wäre komisch. Auch wenn ich nicht wusste, wie er das meinte. Ich sah aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber und musterte ihn so unauffällig wie nur möglich. "Heiß." Sagte ich dann, grinste schief und piekte ihm in den Bauch.

Ich prustete los und grinste sie an. "Besten Dank. Weisst du was das Beste ist? Ich kann soviel essen wie ich will..und nehme kein bisschen zu" sagte ich stolz. Ja, es hatte auch seine Vorteile ein Werwolf zu sein. Ohne Steak könnte ich nicht leben. Und Buffy war wirklich netter als ich dachte.

Ich verdrehte die Augen. "Weißt du, man muss dafür kein Werwolf sein. Ein erstklassiger Stoffwechsel tuts auch." Sagte ich wiederum mit Stolz in der Stimme und grinste das Blätterdach an. Mit einem leisen Seufzer wurde mir wieder bewusst, wie gut ich es doch eigentlich hatte. Aber in den Zeiten - besonders im Winter - als Nahrung knapp wurde für mich und Mason, hatte ich mir über solche Sachen keinerlei Gedanken gemacht. Damals waren wir froh, wenn wir überhaupt etwas fanden.